Mittwoch, 19. Mai 2010

Neues aus Nordosten

Endlich auch mal News aus dem Nordosten! Seit den Winterferien basteln wir 5 (manchmal auch 6) Mädchen aus dem Leipziger Nordosten wie wild an alten Fahrrädern rum. Unsere Fahrradexpertinnen Nicci und Linda helfen uns dabei. Nachdem wir alle, ein für unsere Größe passendes Gefährt gefunden haben, ging´s richtig los. Zuerst wurde mal geschaut, was an den Rädern alles gemacht werden muss. Jede von uns konnte ein eigenes Plakat entwerfen, auf dem festgehalten wurde, was gemacht werden muss und was dringend dafür benötigt wird. Außerdem überlegte sich jedes Mädchen, wie ihr Rad später aussehen sollte. Ob Punkte, Sterne, Herzen oder knalle bunt - jedes Mädchen hat eine andere lustige Idee. Seitdem werkeln, schrauben, feilen, schleifen und pinseln wir an unseren Rädern und haben dabei natürlich schon eine Menge gelernt. Wir können Reifen wechseln, Löcher flicken, Bremsen straff ziehen - und wie gesagt, es gibt da ja auch Nicci und Linda, die beiden wissen immer “wo der Hammer hängt“ oder auch verlorengegangene Schräubchen und Drähte zu finden sind ;-)


Eure Anna


Hier noch eine kleine Episode aus unserer Werkstatt, die uns viel Kopfzerbrechen, Verzweiflung, Wutanfälle, Heulkrämpfe und letztendlich ein dreifaches Hoch bescherte:

Claudi erzählt: “Der Kampf um das Kettenschloss”

Wir bauen nicht nur jede an einem tollen Fahrrad, sondern werkeln auch an einem Tandem rum. Für die, die es noch nicht wissen, ein Tandem ist ein Fahrrad, für zwei Personen. Wenn ihr das schon wusstet, dann wisst ihr bestimmt auch, dass ein Fahrrad zwei Räder, einen Lenker und natürlich auch eine Kette hat. Zuerst mal eine kleine Erklärung: So eine Kette hat ja viele einzelne Glieder und diese Glieder sind durch kleine Stäbchen verbunden, diese nennt man auch Nieten. Aber das wisst ihr bestimmt schon. Also, die Kette von unserem Tandem war total verrostet, so das eine Neue her musste. Da es leider keine Passende gab, haben wir zwei Ketten mit zwei Kettenschlössern verbunden. Das sind so kleine Klammern. Naja, die erste Klammer ging noch leicht, dann kam aber die Zweite… Wir versuchten alles, um die Klammer darauf zu befestigen, aber nichts ging. Mittlerweile waren schon fast zwei Stunden rum. Wir waren schon der Verzweiflung nahe, sehr nahe, als Antje endlich die rettende Idee kam. Sie ging ganz nebenbei zum Schraubstock und drückte das Kettenglied, was wir mit unserer Fingerkraft nicht hingekriegt haben, einfach enger. Die Lösung war so einfach - schwups und die Kette saß. Vor Freude haben wir gejubelt… Übrigens - bald wird darüber ein Film gedreht. Nehmt euch vorsichtshalber aber ein Kissen mit - die erste Stunde könnte sehr langweilig werden - aber der Schluss ist genial.

An dieser Stelle also ein dreifaches Hoch auf Antje und den Schraubstock - HOCH! HOCH! HOCH!




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